PV-Module
Bei der Erweiterung einer Bestandsanlage um zusätzliche Module kann je nach Aufbau des existierenden Systems auch die Integration eines zusätzlichen Wechselrichters erforderlich werden. Die in einem bestehenden String vorhandenen Module sollten nur durch Modelle mit gleichen Kennwerten ersetzt bzw. ergänzt werden, was bei älteren Anlagen möglicherweise schwierig ist. Existiert ein Speicher im Gesamtsystem, stellt sich hier die Frage, ob seine Kapazität erhöht werden sollte, da die Leistung der Module und die Speicherkapazität zusammen mit dem Lastgang für einen optimalen Eigenverbrauch aufeinander abgestimmt werden müssen.
Im Rahmen unserer Fachpartnerschaft mit QCELLS führen wir deren jeweils aktuelle Module.
PV-Module von Qcells werden auf Leistungsverluste durch LID (Light-Induced Degradation), PID (Potential-Induced Degradation) und LeTID (Light and elevated Temperature Induced Degradation) geprüft. Qcells ist bekannt für seine Qualitätskontrollen und legt großen Wert darauf, die langfristige Leistungsfähigkeit seiner Solarmodule sicherzustellen. Es wurden spezielle Prüfverfahren entwickelt, um sicherzustellen, dass die Module eine hohe und stabile Leistung über die gesamte Lebensdauer bieten.
LID (Light-Induced Degradation): Dieser Effekt tritt vor allem in den ersten Betriebsstunden von Solarmodulen auf, wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Qcells prüft seine Module auf LID, um sicherzustellen, dass der Leistungsverlust minimal ist.
PID (Potential-Induced Degradation): PID kann auftreten, wenn eine hohe Spannung zwischen dem Modulrahmen und den Zellen besteht, was zu einem Leistungsverlust führen kann. Qcells führt Tests durch, um sicherzustellen, dass ihre Module PID-resistent sind.
LeTID (Light and elevated Temperature Induced Degradation): LeTID ist eine Art von Degradation, die unter hohen Temperaturen und Lichtintensität auftritt. Qcells hat spezielle Prüfverfahren entwickelt, um sicherzustellen, dass ihre Module auch unter solchen Bedingungen stabil bleiben.
Die Solarzellen in PV-Modulen von Qcells werden mit Ethylenvinylacetat (EVA) als Einbettmaterial verlegt. EVA ist ein weit verbreitetes Material in der Photovoltaikindustrie, das sich durch gute Lichtdurchlässigkeit, Flexibilität und Stabilität auszeichnet. Es dient als Schutzschicht, die die Zellen vor mechanischen Belastungen, Feuchtigkeit und anderen Umwelteinflüssen schützt und gleichzeitig eine langfristige elektrische Isolation sicherstellt.
Über den Großhandel beziehen wir weiterhin Module von REC, LG, LONGi, LUXOR, JinkoSolar und Trinasolar. Da die Verfügbarkeit sich sehr dynamisch ändert, müssen wir die Planung auf Basis der zum jeweiligen Zeitpunkt bestellbaren Module durchführen.
Für den Vergleich verschiedener PV-Module sind neben Preis, Leistungsgarantie und Wirkungsgrad auch weitere Eigenschaften bzw. Kennwerte zu betrachten. Das Gewicht spielt für die Statik des Dachs eine wichtige Rolle, da neben dem Eigengewicht auch Wind- und Schneelasten berücksichtigt werden müssen. Die Leistung eines PV-Moduls bei schwachen Lichtverhältnissen wird durch das Schwachlichtverhalten als Kennlinie von relativem Wirkungsgrad in Abhängigkeit der Einstrahlung beschrieben und sollte bei 200W/m² nicht unter 95% liegen. Der Temperaturkoeffizient der Modulleistung gibt an, um wie viel Prozent sich die Leistung pro1° Kelvin ausgehend von der Standardtemperatur 25°C erhöht oder verringert. Ein betragsmäßig kleinerer negativer Wert ist im Vergleich besser zu bewerten, da die Leistung mit zunehmender Temperatur über 25°C abnimmt. Neben den Kennwerten spielen aber auch Design und Optik eine Rolle. Bei zunehmend geringeren Unterschieden in den Leistungsdaten könnte hierüber die finale Entscheidung zur Auswahl eines bestimmten Moduls getroffen werden.